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Limburg: Kirchengeld in den Sand gesetzt?


Frank Stohl
Frank Stohl
@frankstohl
Limburg: Kirchengeld in den Sand gesetzt?

Jetzt meldet sich zu den Vorkommnissen im Bistum Limburg auch die Bundeskanzlerin zu Wort: Merkel hofft auf eine „Lösung für Gläubige“. Wenn Frau Merkel etwas zur NSA-Affaire gesagt hätte, wäre mir das auch lieber gewesen. Auch dem Bischof direkt das Vertrauen auszusprechen – da wäre die Sache klar gewesen.

Denn eigentlich ist die Limburg-Sache eigentlich egal wie eine herumliegende Sandale, ist ja eine interne Kirchensache. Wenn die meinen, Millionen zu verschwenden, dann sollen die es halt tun. War doch bei denen noch nie anders, oder? Okay, Menschen in Not zu retten wäre bestimmt besser fürs Karma, aber es sind ja Katholiken, die können sich ja wieder frei von Sünde beichten.

Mit inzwischen 31,4 Millionen Euro beliefen sich die Ausgaben zu diesem Zeitpunkt laut „FAS“ schon auf etwa ein Drittel des Vermögens des Bischöflichen Stuhls. Das ist eine Art Schattenhaushalt, der getrennt vom Bistumshaushalt verwaltet wird.

Das ist jetzt fast schon grandios: die haben in einem Schattenhaushalt um die 100 Millionen liegen und das an einem Bistum? Also da kann man sich dann schon die Frage stellen: Warum zahlt der Staat eigentlich die Bischofsgehälter?

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben die Kirchen zahlreiche Güter, Klöster und Ländereien im Zuge der Säkularisierung an den Staat verloren. Quasi als Entschädigung dafür erhalten die Religionsgemeinschaften seitdem Staatsleistungen, durch immer neue komplizierte Verträge und Gesetze abgesichert.

Da sind sich dann Christen uns Moslems wieder verdammt ähnlich: Wie die Kirche sich von den Heiden finanzieren lässt. Ungläubige sind böse, aber wenn sie Geld haben, dann nehmen wir erstmal das.

Update 1: Tebartz-van Elst reagiert auf Kritik und lässt überteuerte Bischofsresidenz wieder abreißen.

Update 2: Bistum Limburg sucht Mitarbeiter für Controlling und Buchhaltung:

Bildquelle: extra3.

Bildquelle: extra3.

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