Der Deutsche ist nicht lustig? Ja, leider. Denn irgendwie hat er bei der Suche nach Geld das Leben aus dem Fokus verloren: Unlustige Deutsche. Aber feiern können wir schon, jedoch der Hintergedanke über Geld darf nie verloren gehen. Vielleicht müssen wir deshalb auch so übertrieben feiern und es im Zweifel jedem sagen. So wie wir jedem auf die Nase drücken müssen, dass wir im Urlaub waren. Ja, wir leben in einer Leistungsgesellschaft, da ist das wichtig.

Für Jean-Luc Mélenchon gibt es zwei Kategorien von Europäern: jene, die Freude am Leben haben und – die Deutschen. „Die Deutschen sind kein Modell für Lebensbejahende“, sagte der Europaabgeordnete von der Linkspartei. „Die Deutschen sind ärmer als der Durchschnitt, sie sterben früher, sie haben keine Kinder und sogar die Immigranten suchen das Weite, weil sie nicht länger mit ihnen leben wollen“, sagte Mélenchon am Sonntagabend im staatlichen Radiosender France Inter.

Ich sage immer: die Ägypter hätten sich damals über Deutsche gefreut. Wenn sich Sklaven Gedanken machen, wie sie noch mehr Arbeiten oder beim nichts tun ein schlechtes Gewissen bekommen – dann hat man es doch geschafft, oder?

Aber eigentlich tut der Deutsche nur so viel Arbeiten, weil er ja für die Rente sparen muss. Denn darauf freut sich ein Deutscher, wenn er schon das ganze Leben verpasst hat, die Rente muss Luxus sein. Wir ertragen sogar Kinder, um die Rente zu sichern. Wenn man sie denn auch erleben kann…

und am Ende dann dies: Hunderttausende Rentner müssen jobben. Welch ein Pech, aber da hätte der Rentner mal zu Arbeitszeiten mehr arbeiten sollen – mitten in der Leistungsgesellschaft. Also liebe Junge Menschen, arbeitet noch mehr um dieses Unglück von euch zu weisen.