Ein Apple-Patentantrag von 2011 wurde vom US-amerikanischen Patent- und Markenamt veröffentlicht und beschreibt die Technik der neuen EarPod-Kopfhörer: Apple-Patent gibt Einblick in EarPod-Technik. An dieser Stelle können wir uns nun Fragen: Patent geben oder nicht?

Gewiss, Ohrhörer für mobile Geräte gibt es schon etwas länger. Meist als Muschel am Ohr angelegt oder eben als In-Ear ins Ohr gestopft. Aber die Apple Ohrhörer sind so ein Mittelding. Denn Apple hat sich hingesetzt und etwas Neues entwickelt. Keine Revolution, mehr ein „aus vorhandenen Ideen etwas besser machen“.

Die Apple Ohrhörer liegen wie die Ohrmuscheln leicht am Ohr an, und strahlen dennoch direkt in den Ohrgang wie die In-Ear. Dabei spürt man die Dinger gar nicht. Man denkt eher, die fallen jeden Moment aus dem Ohr, jedoch tuen diese das nicht (wenn das Ohr dazu passt). Es ist eher so, als ob der Geist von Steve Jobs hinter jedem EarPod-Träger steht und die Dinger leicht im Ohr fest hält.

Apple hat also nicht etwas aus der Schublade genommen, sondern mal über „State of der Art“ nachgedacht. Soll dies nun von Mitbewerber nachgebaut werden dürfen, nur weil Apple nicht das Rad erfunden hat? Aber Gute Ideen kopieren soll doch gut sein?

Hier treffen Fortschritt und Kapitalismus aufeinander. Auf der einen Seite gibt es das Geld, auf der anderen Seite die Entwicklung. Es kann nicht sein, dass wir wegen ideenlose BWLer (BWL ist das HIV der Gesellschaft) jede Kleinstidee für Jahre den Fortschritt blockieren lassen. Anderseits kann es nicht sein, dass jede Idee in Windeseile kopiert werden darf – wer kann dann im Kapitalismus noch forschen? Wir brauchen eine gesunde Mitte.

Soll das US-Patentamt nun das Patent Apple geben?