Telekom drosselt ab 2. Mai 2013 bei DSL-Neuverträgen
Die Telekom ändert ihre Tarifstruktur fürs Festnetz, dies verkündet man aktuell offiziell und bestätigt damit die vor Kurzem aufgetauchten Informationen zur Datendrosselung in den...
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Posted by Frank Stohl
Die Telekom ändert ihre Tarifstruktur fürs Festnetz, dies verkündet man aktuell offiziell und bestätigt damit die vor Kurzem aufgetauchten Informationen zur Datendrosselung in den neuen Verträgen: Drosselung inklusive – Telekom stellt neue Tarifstruktur fürs Festnetz vor. Na dann also doch – obwohl es doch so unklar war.
Ab dem 2. Mai 2013 sind folgende Volumina in den Festnetztarifen integriert:
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s: 75 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s: 200 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s: 300 GB
Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s: 400 GB
Man könnte fast meinen, die Telekom untergräbt die Breitbandstrategie der Bundesregierung – dem Stolz der Merkel. Aber was nützt mir 100 Prozent Geschwindikeit, wenn nach wenigen Sekunden nach Nutzung, auf einen Bruchteil gedrosselt wird. Man könnte dann auch sagen, die tolle Breitbandanbindung ist funktionell kaputt. Das nervt schon im Mobilfunk, nun auch im Festnetz. Macht die Telekom da Apple nach? Statt Back-to-Mac hier Back-To-Festnetz? Bekommen wir bald auch Ringeltöne-Shops fürs Festnetz?
Hier eine recht gute musikalische Erklärung, aus dem Podcast mobilemacs – quasi die Hymne des digitales Wiederstandes:
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Wir können ja mal rechnen: 75 GB * 1024 / (16 MBit/s / 8 ) = 38400 Sekunden / 60 = 640 Minuten / 60 = 10 Stunden volle Geschwindigkeit. Ein Monat hat bei 30 Tagen = 720 Stunden. Da dürfen nicht viele Software-Updates kommen. Aber wie viel wird gedrosselt? 16 Mbit/s auf 0,384 MBit/s das sind ungefähr 2 Prozent der ursprünglichen Leistung. Bei den höheren Tarifen ist es sogar noch extremer.
Nehmen wir einen Porsche Carrera GT mit 450 kW / 612 PS würde quasi nach 2 Tagen den Rest des Monats mit 12 PS durch die Gegend fahren. Da wird man ja von einem Wohnwagen ohne Drosselung gnadenlos platt gemacht. Manche würden halt auch sagen: funktionell kaputt.
Liebe Politiker, falls neben Wahlkampf noch etwas Zeit für Politik ist, denkt mal über die Breitbandstrategie nochmals nach. So katapultieren wird uns in die Vergangenheit. Die Telekom war ja mal ein Staatsunternehmen das ein Netz geschenkt bekommen hat. AN der hohen Nutzlast kann es nicht sein, zu Monatsbeginn muss es ja auch gehen – also die ersten 10 Stunden auf jeden Fall.
Aber dazu wird bald ein Ersatzangebot mit Aufpreis nach und nach kommen:
So wie man das Volumen bei der Telekom mit einem Spotify-Vertrag für 9,95€ als Option wegbuchen kann – Musik ist dann nicht mehr in den 75 GB enthalten – das gibt es schon. Wenn man weiter mit Watchever, iTunes oder Amazon Filme aus dem Netz schauen will – für nur 24,95 Euro im Monat zählt es nicht mehr zum 75 GB Volumen. Alles Weitere siehe Bild oben.
Man könnte sagen, da hat sich etwas getan. Bei uns hingegen wird wegen Profit die Zukunft gedrosselt.
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