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Big Brother Awards 2013


Frank Stohl
Frank Stohl
@frankstohl
Big Brother Awards 2013

In Bielefeld wurden am Freitag die Big Brother Awards vergeben – gewonnen haben die üblichen Verdächtige: Big Brother Awards 2013: “Oscars der Datenkraken” gehen an Apple, Google und die Deutsche Post.

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In der Kategorie Arbeitswelt geht der Preis an Apple Retails Germany GmbH & Co in München.

Der BigBrotherAward 2013 in der Kategorie Arbeitswelt geht an die Apple Retails Germany GmbH & Co in München für die umfassende Videoüberwachung von Beschäftigten.

In Kategorie Globales Datensammeln geht der Preis überraschend an Google Inc.

Unter dem Deckmantel einer Suchmaschine und anderen Gratis-Diensten wie Maps, Docs und Youtube sammelt der Werbekonzern Google auf Schritt und Tritt Echtzeit-Daten über alles und jeden und kategorisiert Menschen für seinen Werbeprofit.

Ah, es wurde das Geschäftsmodell erkannt.

In der Kategorie Wirtschaft geht der Preis an die Deutsche Post Adress GmbH und Co KG.

In tausenden Postfilialen und im Internet geben jährlich Millionen Menschen in Deutschland Ihre Adress- und Umzugsdaten an. Diese bilden den Grundstock für die ständige Aktualität des Adressdatenbestands der Deutschen Post Adress GmbH und Co KG. Und die verkauft ihre landesweite Ortskenntnis an zahlende Kunden weiter.

Bei der Post ist es mehr eine Nebeneinkunft.

In der Kategorie Behörden geht der Presi an die Bundespolizei.

Der BigBrotherAward 2013 in der Kategorie Behörden geht an die Bundespolizei, vertreten durch ihren Präsidenten Dieter Romann, für Polizeikontrollen, bei denen Personen aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes (Hautfarbe oder andere phänotypische Merkmale, ethnische Zugehörigkeit, nationale Herkunft, Religion, Sprache) gezielt aus einer Menschenmenge herausgegriffen werden, um ihre Personalien festzustellen und sie zu überprüfen.

In der Welt der schlichten Gemüter ist wohl noch immer der schwarze Mann der böse Mann.

In der Kategorie Behörden und Verwaltung bekommt die ARD, ZDF und Deutschlandradio Beitragsservice (BEZ) den Preis:

Seit Anfang Januar sind Rundfunkbeiträge nicht mehr für Geräte, sondern pro Wohnung zu entrichten. Dabei haben die Autoren des Rundfunkbeitragsstaatsvertrages die Chance verpasst, eindeutige, personenunabhängige Regelungen zu entwickeln.

Was die wohl mit den Daten machen werden? Vielleicht sieht man die GEZ bald in der Kategorie Wirtschaft?

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