Heruntergeladene Songs dürfen nicht “gebraucht” weiterverkauft werden: Musik-Downloads dürfen nicht weiterverkauft werden. Ja natürlich nicht – wie kommt denn bitte schön darauf, wenn man nur die Nutzungsrechte gekauft hat? Ach, man liest nicht die AGBs – ja das ist natürlich blöd.

ReDigi.com bietet eine Plattform an, die ein derartiges Verfahren unterstützt: Nutzer verkaufen und kaufen „gebrauchte“ Musik. Eine Software überprüft die zu verkaufende Musik und löscht sie von der Festplatte. Somit wechseln Alben ähnlich wie bei dem Gebrauchtverkauf einer CD den Besitzer. Nur eben virtuell, statt über einen physischen Datenträger.

Das ist schön, aber leider vergebene Mühe. Denn von einem über das Internet erworbenes Lied hat man halt nur die beschränkten Nutzungsrechte, mehr leider nicht. Also man kauft nicht das ganze Auto, nur die Lizenz zum damit rumfahren. Natürlich kann man so ein Auto nicht einfach gebraucht verkaufen – ebenso wenig die Musik. Das sollte man wissen, wenn man Musik virtuell kauft.

Doch in Europa müssen wir ein Ende derartiger Dienste weniger befürchten. Der Europäische Gerichtshof hat im letzten Jahr klargestellt, dass Computerprogramme gebraucht weiterverkauft werden dürfen.

Wenn sie eben davor auch wirklich gekauft wurden. Da aber Abos von Software noch nicht so groß verbreitet ist, geht das pauschal so durch. Aber als Journalist muss man nicht differenzieren können – alles in einem Topf sieht viel spektakulärer aus.