Jetzt haben wir ein Problem, die ewig Gestrigen streiten sich mit den politisch Korrekten: Wir wollen vorlesen und nichts erklären müssen. Es geht um Kinderbücher, die in ihrer Wortwahl etwas in die Jahre gekommen sind. Wenn man diese Geschichten nun als ewig Gestriger seinen Kinder vorliest, dann kommt der politisch Korrekte in uns zum Kochen. Aber was soll man tun, wenn das Kind so aufwachsen soll wie selbst einst? Na klar, die Sprache anpassen – aber dann ist die Erziehung nicht mehr authentisch – ein Dilemma.

Abgesehen davon: wenn ich einem Kind was von „kleinen Neger“ vor lese, dann musste ich da noch nie etwas erklären. Denn ein Kind denkt nicht so verschoben wie ein Erwachsener.

Wann wird denn endlich „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ in „Drei Migranten mit dem Kontrabass“ umgetextet?

Ach, noch ein kleiner Tipp: lest mal die original Bibel und dann eine aktuelle Version. Denn grundsätzlich kann man in dieser Welt eines sagen: was statisch ist, wird der Dynamik der Natur nicht widerstehen und unter den Veränderungen brechen.