Wenn nein, dann empfehle ich ein Kloster. Denn sich dort zu erholen ist zur Zeit schick bzw. um in der Sprache unserer Zeit zu bleiben: MEGA-IN. Im Kloster zu Andechs kann man sich das Bier schmecken lassen, denn die M?nche produzieren um die 115 000 Hektoliter Jahr und machen mit dem Verkauf einen Jahresumsatz von um die 20 Millionen Euro.
Wer l?nger in alten Mauern wohnen will, der geht in ein anderes Kloster um die Ruhe zu suchen – das w?rde eigentlich im eigenen Keller auch gehen, dort fehlt allerdings der Flair. Auch den Glauben kann man im Kloster finden oder wieder geradebiegen lassen ? je nach Bed?rfnis.
Aber Vorsicht, mit ein wenig Pech trifft man dort seinen Chef wieder, der k?nnte sich dort gerade in einer Managerweiterbildung befindet. Urwaldcamps sind f?r leitenden Personen wohl MEGA-OUT, zumal sowas ja schon im Fernsehen kommt. Und wer will schon in diesen Gehaltsklassen mit Daniel K?belb?ck auf RTL etwas gemeinsam haben? Also muss neues her, und was liegt n?her als ein Kloster. Weil das Gesch?ft mit Pilgerreisen nach Israel wegen der Sicherheitslage daniederliegt, suchte der Markt neue Ziele f?r den Ego-Trip, und hat diese nun mit den Klostern Deutschlands gefunden.
Doch wer denkt an dieser Situation an die armen M?nche, die vor lauter Serviceleistungen und Managertraining nicht mehr zum Beten kommen? Einigen Kloster-CEOs geht es daher der ganze Rummel ein wenig zu weit, und es wird bereits zur?ck gerudert. Was mal f?r die wenigen verirrten Seelen gedacht war, nahm mit Manager, Stadtneurotiker und Glaubensfreaks ?berhand. Die Kapazit?ten werden nun also beschr?nkt, und die M?nche bekommen ihre Schonzeit. Wer also noch nichts vor hat der nimmt evtl. die n?chste Woche noch frei und geht ins Rheingauer Kloster Tiefenthal mit dem Thema \“Spiritualit?t der Mystikerinnen aus dem Mittelalter\“ – kostet bei Vollpension im Doppelzimmer 428 Euro, inklusive geistlicher Betreuung. Allen denen das zu teuer oder zu aufwendig ist, die gehen halt in den Keller und sagen dreimal ?ooohhhmmmmmm? ;-)