Die klassische Telefonminute ist tot: Die Telefonminute stirbt den Flatrate-Tod. Schön. Aber wenn man rechnen kann, ganz blöd:

Der Einstiegstarif beinhaltet neben Telefonaten und SMS einen Datenverkehr von 50 Megabyte in UMTS-Geschwindigkeit. Im teuersten Tarif stehen 5 Gigabyte im schnellen neuen LTE-Netz zur Verfügung.

Die 50 Megabyte pro Monat in 7,2 MBit/Sekunde ist eine Frechheit – wie soll das 30 Tage reichen ohne auf 0,06 MBit/Sekunde gedrosselt zu werden? Die 55 Sekunden Full-Speed muss man sich gut einteilen, denn mit 0,06 MBit/Sekunde macht Internet echt keinen Spaß.

Aber bei LTE sieht es ganz anders aus, da haben wir ganze stolze 10 Gigabyte Datenvolumen, bis man von 50 MBit/s auf 0,06 MBit/Sekunde gedrosselt wird. Die 27 Minuten „schnell“ muss man sich in den monatlichen 30 Tagen gut einteilen.

Symbolbild „schnell“

Wer nachrechnen will, hier die Datentarife der Anbieter: O2-Tarife, Vodafone-Tarife und Telekom-Tarife. Wie gesagt, alle mit neuem LTE und alle für die Tonne.

Also egal ob 5, 10 oder 30 Gigabyte Volumen im Monat – was soll das? Die Drosselung von 50.000 KBit/s auf 64 KBit/s ist einfach unverschämt. Das ist wie ein Porsche der im Monat nur 100 Kilometer über 50 km/h kann und danach wird auf maximal 50 km/h gedrosselt. Na, da wären doch einige Kunden etwas unsachlich gelaunt, oder? Anbei nochmals grafisch die Situation: Man befindet sich weit rechts bei LTE und nach maximal 27 Minuten geht es nach ganz links zu GPRS.

Da sich aber im Wirrwar Mobilfunk der unbedarfte Kunde sich nicht auskennt, wird es wohl so bleiben. Rechnen sollte der Kunde auch nicht können, das wäre praktisch.