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Die erneuerbaren Energieträger sorgen dafür, dass die Stromerzeugung bald deutlich stärker schwankt: Wenn die Waschmaschine sich selbst einschaltet. Oh weh, im Jahre 2012 holte ich mir einen intelligenten Stromzähler, seit dem steht das Versprechen im Raum.
Man könnte sich zum Beispiel vorstellen, dass die Waschmaschine eben zu jenen Zeiten mit hoher Stromerzeugung läuft und nicht am Abend, wenn alle gleichzeitig waschen, die Spülmaschine anwerfen und auch noch den Fernseher laufen haben.
Also da kann man nur darauf warten, bis die ersten Waschmaschinen Nachts um 3 Uhr anlaufen.
Der intelligente Stromzähler soll Geräte nach Bedarf ein- und ausschalten. Ebenso soll es dann verschiedene Tarife geben. Aber in den letzten 5 Jahren gab es so gar nichts in dieser Richtung. Der Stromzähler blieb dumm wie Brot – nur Abfrage des Stromzählers via EnBW-Webseite funktioniert nun ohne Adobe Flash.
Also kommen die Energiekonzerne endlich aus der Hüfte?
Hallo Frank,
ob die Stromkonzerne dies umsetzen, dass kann ich Dir nicht sagen… jedoch haben wir bei der StormDAO tatsächlich dies bereits umgesetzt und theoretisch könntest Du es sogar nutzen. Es gibt allerdings (bislang) ein ganz großes ABER….
Die unbestimmte Masse der Stromkunden ist einen Tarif gewohnt, der bis zum zehnfachen des Energiepreises überhöht ist – über eine lange Strecke (12,24 Monate) garantiert wird und nach Kilo-Watt-Stunden abgerechnet wird. „Man“ kümmert sich einmal im Jahr um seinen Stromverbrauch, dann wenn die Rechnung kommt und ansonsten will „man“ unbehelligt bleiben.
Auf der Anbieterseite hat man sich da sehr gemütlich eingerichtet und Prozesse in der gesamten Branche durchgesetzt, die sehr statisch und langwierig sind. Die Konsequenz: Der Kunde darf nur einen Versorger je Anschluss haben, der Wechsel dauert bis zu einem Monat…
Was es benötigen würde, ist eine komplette Neuerfindung des Produktes „Strom“. Wobei man sich in kleinen Schritten einem Ziel nähert, welches den Stromkunden aktiv in die Prozesse einbeziehen kann, ohne ihn zu bevormunden.
Mit der Blockchain Technologie haben wir endlich ein Werkzeug, welches hier die notwendige Flexibilität bringt und gleichzeitig den Konsens sicherstellt, der benötigt wird. Im Stromkonto, kann man bereits heute sehen, was der aktuelle Kontostand ist. Zudem hat man die Möglichkeit sogenannte IoT Geräte direkt abzurechnen. Der Fernseher oder die Waschmaschine aus Deinem Beitrag, bekommen ihre eigene Kostenstelle und eine Art Unter-Stromrechnung des Hauptanschlusses.
Beim Stromkonto gibt es auch die Möglichkeit mehr als eine Stromquelle zu hinterlegen. Das Szenario hier ist, dass man sich an einer Wind/Sonnen-Anlage beteiligen kann und die Gutschrift in „Echtzeit“ verrechnet bekommt. Was bislang noch nicht geht, ist die direkte Kopplung an den Börsenpreis (hier fehlt es aktuell noch am Dienstleister, der die Prozesse für uns übernehmen kann).
Schau mal bei uns in die Produktentwicklung, dort findest Du auch noch andere Beispiele, wie „Elektrogeräte zahlen ihre Stromrechnung selbst“, bei dem die Waschmaschine bereits im Kaufpreis die Stromkosten für eine Zeit enthält.
Kurz um, die Ideen sind heute praktisch nutzbar – jetzt fehlt es an der Marktreife für die Masse, was wohl auch noch einige Zeit dauert.
Gruß,
Thorsten
Noch länger? Also in 7 Jahren kann man da schon ein funktionierendes Geschäftsmodell erwarten. Aber es läuft ja, von daher ist der Drang wohl nicht groß genug.