Sie gelangt durch die offene Drehtüre ins Foyer der Klinik, springt auf den Schoß manches Rollstuhlfahrers: Streunende Katze macht Unfallklinik in Duisburg unsicher. Schaute diese bei der Operation zu?

Zum Zeitvertreib rollte er tagsüber im Rollstuhl auch gelegentlich ins Foyer im Erdgeschoss. Dort traute er aber seinen Augen nicht, schlich doch die bislang namenlose, aber Fernsehkater Garfield ähnlich sehende Katze zwischen Ausstellungstafeln, Rollstühlen und Sitzgelegenheiten herum. Schlimmer noch aus seiner Sicht: Im Treppenhaus habe er noch eine zweite, andersfarbige Katze gesehen. Bei ihm wuchs Ekel. Freilaufende Katzen im Krankenhaus – ist das so in Ordnung?

Ach so. Ja das ist natürlich gefährlich. Werden wir jetzt schon von vorbeilaufenden wilden Tieren getötet ohne dabei angeschaut zu werden? Die Krönung der Schöpfung am Ende? Na, ich glaube, das hält man gerade noch so aus. Natürlich geht das nicht im Krankenhaus, aber es mit „Ekel“ zu beschreiben ist dann doch übertrieben. Denn ich denke mal, der beschriebene Mann im Artikel hat keinen Schimmer was sauber und rein in einen Krankenhaus bedeutet.

So seien tote Wespen auf seinem Zimmer tagelang nicht beseitigt worden. Sauber sei anders.

Äh nein, er hat keinen Plan. Er langt wohl lieber stolz in die von Bakterien verseuchte Hand des Chefarztes, der damit jeden Patienten begrüsst. Also diese Gefahr ist viel realer und auch wohl tödlicher als eine vorbeilaufende Katze und tote Wespen auf dem Fenstersims. Aber wie heißt es seit dem 1000jährigen Reich in Deutschland: es muss regelmäßig geputzt werden, egal ob es dreckig war oder sauber wird.