Wer denkt, die neue Tagesschau-Melodie sei mit der Bild-Ente am Höhepunkt: Tagesschau-Ton-Witwe fürchtet um GEMA-Scheck. Wer? Wie? Was? Wo?

Der vor über vierzig Jahren verstorbene Hans Friedrich August Carste war NSDAP-Mitglied und GEMA-Aufsichtsratsvorsitzender […] sechs Töne aus seiner sieben Minuten und 30 Sekunden langen „Hammond-Fantasie“, mit denen die ARD seit 1956 ihre Nachrichtensendung „Tagesschau“ einleitet.

Ah ja, okay. Das ist schon eine Weile her, aber okay. Aber warum will die nette Dame das denn nun den Aufhübschung nicht?

Nun protestiert Carstes Witwe Grit-Sieglinde, weil sie befürchtet, dass sich durch eine vom öffentlich-rechtlichen Sender angekündigte Bearbeitung des Fanfarenfragments durch den Hollywood-Filmkomponisten Henning Lohner (der bei Hans Zimmers Firma Remote Control beschäftigt ist) ihre monatlich vierstellige GEMA-Ausschüttung verringern könnte. Sie macht geltend, dass eine Bearbeitung eine potenzielle „Ehrverletzung“ und nur mit ihrer Zustimmung möglich sei.

Okay, so langsam nehmen sich die Urheber bzw. dessen Erben sich etwas zu viel raus, oder? Nicht nur, dass wir für einen einmaligen Gedankenblitz seit über 50 Jahre Gebühren bezahlen, nun dürfen wir nicht mal mehr wechseln. Also so im Sinne der Witwe. Wir müssen an dieser Stelle ganz dringend etwas ändern.