Wenn die Stadt selber Energie erzeugen will


Frank Stohl
Frank Stohl
@frankstohl
Wenn die Stadt selber Energie erzeugen will

Die Volksabstimmung zur Übernahme des Stromnetzes in Berlin ist knapp gescheitert, aber dennoch gilt: Die Stadt als Unternehmer und ob das eine so gute Idee ist.

Andersrum gefragt: wie kann die Grundversorgung der Gesellschaft mit Wasser, Strom, Müll, etc. nur unternehmerisch geführt werden? Das muss doch irgendwann schief gehen und einige Menschen können sich die Grundversorgung nicht mehr leisten. Dann braucht man wieder Freiwillige, die sich um diese kümmert – aber das ist doch keine Lösung.

Die Gemeinschaft sollte so weit entwickelt sein, dass auf die Grundversorgung jeder Teilnehmer der Gemeinschaft Zugriff hat. Für Luxus und Extras gibt es ja noch immer den Kommerz mit seiner unendlichen Güte.

Aber warum geht es zu Lasten Volkes? Ich meine, nehmen wir an, es schaffen gewissenhafte Menschen in beiden Bereichen. Wir ziehen in beiden Bereichen den Faktor „Idioten durch Vetternwirtschaft“ ab, geht bei der privatisierten Lösung Betrag X noch ab an die Bank oder Teilhaber und ist weg. Die Kommune kann jedoch mit dem Geld arbeiten, da sie es nicht abgeben muss. Man muss also einer Kommune nur Blödheit unterstellen, um eine Privatisierung recht zu fertigen.

Staatsunternehmen sind der politischen Einflussnahme ausgesetzt und arbeiten nicht effizienter als private.

Na wenn sich die Politiker-Nasen ohne Sinn und Verstand verwirklichen wollen.

Im Gegenteil: Die Monopolkommission hat vor zwei Jahren festgestellt, dass auf dem Strom- und Gasmarkt fast immer private Unternehmen die günstigsten Anbieter sind – im Gegensatz zu Firmen, an denen Städte und Gemeinden beteiligt sind.

Das ist auch nicht das Ziel. Eine gute Versorgung des Grundbedürfnisses, das reicht.

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