Jetzt haben wir einen bösen Versandhändler, der Arbeiter wenig bezahlt und sie dann noch schikanieren lässt. Das darf natürlich nicht sein. Wobei, einen flächendeckenden Mindestlohn wollen wir ja auch nicht. Das Vertrauen in die Arbeitgeber ist wohl hoch, sie zu bevormunden, weil sie es übertreiben, wollen wir auch nicht. Blöde Situation.

Wenn in China Menschen für einen Hungerlohn arbeiten müssen, so können wir dies nur anprangern. In Deutschland kann man dies jedoch verhindern, es sei denn, man möchte günstige Löhne – denn es ist immer an die Firmen und an das Wachstum zu denken. Da scheint ein unterbezahlter Saisonarbeiter bei Amazon gefühlt mehr für ein stabiles Wachstum Deutschlands beizutragen, als manch ein überbezahlter Manager.

Das mit den rechtsradikalen Schikanen ist nur eine Panne, scheint aber auch in Deutschland möglich zu sein. Da sollte man mal eher darüber nachdenken, wie Rechtsradikale eine Firma gründen können, die sich um Menschen kümmert. Also das ist doch auch schon mal daneben – sitzt aber wohl tiefer in der Gesellschaft.

Aber ich kündige nicht mein Amazon-Konto. Was soll ich damit bezwecken? Das Amazon mehr tun soll als es muss? Die Mitbewerber reiben sich die Hände, bis sie groß genug für eine eigene Reportage sind? Nein, ich finde kein Mensch sollte in Deutschland für 6 Euro arbeiten müssen, egal ob bei Amazon noch bei Hermes – oder müssen wir uns jedes mal einzeln aufregen?

Was machen denn jetzt eigentlich die ganzen Kindle-Besitzer wenn Amazon böse ist?