Jubel!

Hach ja, die alten Rittersleut. In gl?nzenden R?stungen und mit schweren Schwertern ziehen sie durch die mittelalterlichen Gassen. Fordern mit der st?hlernen Klinge und k?hlem Blick die H?ndler auf, ihr zehnt (das waren noch Zeiten…) an Steuern abzugeben und wer sich weigert, bekommt die grausame Kraft der eisernen F?uste des Herzogs zu sp?ren. Wir hatten gerade Dr. Dr. Dr. Bombasticus bewundert, bzw. das arme Wesen, das sich den Kopf um 360? verdrehen lie?, mit wirrem Blick und rotem Kopf. Dauernd wurde man von den Recken des K?nigs aufgefordert ?macht Platz?, f?r die edlen Ritter, ?eine Gasse? f?r die tapferen K?mpfer. Von den St?nden der mittelalterlichen H?ndler duftet es k?stlich, frisches Holzofenbrot, Saubrocken, s??e Leckereinen ziehen in die Nase. Vielleicht nicht ganz so vom 12. Jahrhundert: die Bowle, war aber sehr lecker. Und aus handget?pferten Tassen sowieso. Ein wenig Mut antrinken muss man sich, seltsame Menschen tummeln sich da, Mischwesen mit H?rnern auf dem Kopf, Ein?ugige, Narren, Spinnenmenschen. Aber auch h?bsche M?gde, ihre Herrinnen, gut gekleidete T?chter aus h?herem Hause, liebliche Feen, die ihre Minneges?nge zum Besten geben. All die Gaukler, S?nger, Feuerspucker, die fahrenden H?ndler und Gauner, alle waren sie in Kaltenberg, um dem gro?en Ritterturnier beizuwohnen.
Aus gro?en Kr?gen, mit dem Bildnis des schwarzen Ritters g?nne ich mir dunkles Gebr?u, das der Wirt marktschreiend an das Publikum bringt. In der riesigen Arena erscheinen nun die edlen Herren, die Ehreng?ste auf der ?berdachten Trib?ne und corvus corax stimmt mit mittelalterlichen T?nen auf das Spektakel ein. Es folgt ein Schauspiel mit rennenden Pferden, brennenden W?gen und mutigen Reitern, denen meine ganze Bewunderung gilt, schon allein wegen der Kraft, die man braucht, um solche Kunstst?cke ausf?hren zu k?nnen. Und so ein attraktiver Ritter mit wehendem Umhang und langen zersausten Haaren, ja, das hat schon was. Da w?nscht man sich, entf?hrte Prinzessin zu sein, und ja, ich wei?, fr?her war das Leben nicht ann?hernd romantisch, die Ritter mehr Raubritter und die R?stung eher verrostet als gl?nzend. Und da mir das bewusst ist, hole ich mir eine gro?e T?te geharzter Mandeln vom Dattelschlepper und g?nne mir noch den Anblick der Spielleute, Gaukler und Hofdamen, und den Rittern, nat?rlich, bevor wir wieder in die Neuzeit reisen und die mit Fackeln erleuchteten und mit Leben und Ges?ngen erf?llten Burgmauern verlassen.

Bilder vom Kaltenberger Ritterturnier 2005

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