- Du fragst den Kellner nach seiner Kernkompetenz.
- Du entscheidest Dich, Deine Familie zu reorganisieren und rollenbasierte Teambildung, Task-Forces, einen partizipativen Führungsstil und Zielvereinbarungen einzuführen.
- Du notierst Dir private Termine als Marketing- und Akquiseveranstaltungen.
- Du kannst das Wort \“Paradigma\“ buchstabieren.
- Du weißt sogar, was es bedeutet.
- Du schreibst Management-Summaries auf die Rückseite Deiner Einkaufszettel.
- Du glaubst daran, dass Du im Leben niemals echte Schwierigkeiten hattest es gab lediglich Herausforderungen, Chancen, Issues, großartige Aufgaben, Verbesserungspotenziale und unglücklich geschnittene Prozesse.
- Du kennst jedes (und zwar wirklich jedes) noch so kleine Clip-Art in Powerpoint.
- Du erklärst deinem Kundenbetreuer bei der Bank, dass Du nicht hoffnungslos verschuldet bist, sondern ein echter \“high potential\“ mit Aussichten auf \“out-performing revenues\“.
- Du betrachtest deine Mahlzeiten als notwendige Sekundär-Prozesse zur Sicherstellung Deiner Produktivität.
- Du bezeichnest Deine bessere Hälfte als deinen Co-CEO.
- Alle Deine Geschichten beginnen wie \“als wir damals im Projekt bei der Blabla\“ oder \“und dann hatte unser Team diese grandiose Idee mit dem Sabber-Sabber\“ oder \“eines meiner erfolgreichsten Projekte begann, als ich rhabarber-rhabarber\“.
- Du glaubst fest daran, dass Deine besten, großartigsten und erfolgreichsten Charts jene waren, die in nur fünf Minuten entstanden sind.
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- Du bestehst darauf, noch mehr Markt- und Zielgruppenforschung zu betreiben, bevor du den Produktionsprozess für ein weiteres Kind anstößt.
- Deine \“Deliverables\“ und \“Objectives\“ für Samstag sind Wäsche waschen, Kühlschrank auffüllen, Müll rausbringen, Altpapier entsorgen, Blumen gießen, Einkaufen, Briefkasten ausleeren, Bügeln, Putzen, Koffer ausleeren, Koffer für Montag packen, Unterlagen sortieren.
- Du benutzt Worte wie \“Mehrwertgenerierungspotenzial\“, \“Effizienzsteigerungspotenzial\“ und Phrasen wie \“die strategischen Herausforderungen der elektronischen Zukunft meistern\“ ohne rot zu werden.
- Du gibst deinem Hund konstruktives Feedback.
- Du lädst Freunde ein, um den Film \“Interdependence Day\“ mit anzusehen.
- Der Wechsel einer Freundin oder Ehefrau ist lediglich ein Release-Wechsel, neue Beziehungen werden als Merger penibel mit einem Programm für das Change-Management geplant.
- Du trennst Dich nicht von einem Partner, sondern initiierst einen Outplacement-Prozess. Wieso eigentlich Partner? Du entscheidest Dich im Sinne der Eindeutigkeit dafür, diesen in Zukunft als LAB zu bezeichnen (Lebens-Abschnitts-Begleiter). Denn: bei dem Wort \“Partner\“ fällt dir nur eine Führungsposition in einem Consulting-Unternehmen ein.
- Du entwirfst für den monatlichen Hausputz jedes Mal einen Projektplan in Microsoft-Project und ärgerst Dich über die elende Ressourcenverwaltung.
- Dein Co-CEO sieht Dich jedes Mal verwundert an, wenn Du nach dem dilettantischen Projekt-Controlling fragst und warum der Hausputz wieder nicht in-time und auch nicht in-budget in zufriedenstellender Qualität durchgeführt wurde.
- Die Bitte Deiner Kinder, die neue Sony Play-Station zu kaufen, wird mit der Begründung abgelehnt, diese passe nicht in die strategische Ausrichtung deiner Haushalts-IT.
- Du ertappst Dich auch immer öfter dabei, Fragen zu beantworten, die niemand gestellt hat und die auch noch jenseits Deiner Kompetenz liegen.
- In diesen Dingen hast Du auch schon längst den Glauben an das \“Peter-Prinzip\“ verloren. Du glaubst statt dessen an die These der Hyper-Inkompetenz, die jenseits der von Peter postulierten, maximal möglichen Inkompetenz zu finden ist und weißt: da will ich hin!
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